„Die Inflationsentwicklung, Lebensmittel-, Energie- und Benzinpreise reißen tiefe Löcher in die Haushaltskassen der Beschäftigten. Viele von ihnen wissen nicht, wie sie sich und ihre Familien über Wasser halten sollen, einige können ihre Mieten oder Heizkosten nicht mehr zahlen“, stellte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke klar. „Die Sicherung der Einkommen durch einen Inflationsausgleich, insbesondere für die Beschäftigten mit mittleren und eher niedrigen Einkommen steht für uns im Zentrum der Tarifrunde.“
Neben dem tariflichen Nachholbedarf müssten Beschäftigte im öffentlichen Dienst zahlreiche zusätzliche Aufgaben übernehmen, zum Beispiel in der Bewältigung der Corona-Pandemie. Das führe in Kombination mit der ohnehin angespannten Personalsituation zu massiven Arbeitsbelastungen. Es gebe nicht nur einen Mangel an Fachkräften in einzelnen Bereichen, im öffentlichen Dienst gebe es bis 2030 einen Bedarf von rund einer Million zusätzlichen Beschäftigten. Im Wettbewerb mit privaten Unternehmen sei der öffentliche Dienst aufgrund der Bezahlung und der Arbeitsbedingungen jedoch häufig nicht attraktiv genug. Es müsse daher alles getan werden, um den öffentlichen Dienst wieder attraktiver zu machen, dazu gehörten vor allem auch höhere Entgelte.
Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben und das Ergebnis zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie Versorgungsempfängerinnen und -empfänger übertragen werden.
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