Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG erhöht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Druck mit weiteren Streiks. Am heutigen Donnerstag (26. Januar 2023) ruft ver.di Berlin-Brandenburg die Beschäftigten in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung im gesamten Stadtgebiet Berlin zu einem ganztägigen Warnstreik auf.
An den Streikaktionen in der vergangenen Woche hatten sich in Berlin und Brandenburg insgesamt rund 3.000 Beschäftigte beteiligt.
Nachdem die Post AG in der zweiten Verhandlungsrunde am 18. / 19. Januar deutlich gemacht hat, dass sie – trotz Rekordgewinn – nicht in der Lage sei, die Reallohnverluste der Beschäftigten auszugleichen, setzen die ver.di-Mitglieder mit den Streiks ein klares Zeichen in Richtung Arbeitgeber.
ver.di fordert für die insgesamt rund 160.000 Tarifbeschäftigten eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, außerdem eine monatliche Erhöhung um 200 Euro für die Auszubildenden und Dual-Studierenden. Die Tarifforderung ist zur Sicherung der Reallohneinkommen erforderlich und gerecht. Bei der DP AG verfügen fast 90 Prozent der Tarifbeschäftigten über ein relativ niedriges Monatsgrundentgelt zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto. Diese Beschäftigten sind im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Teil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssen. Die letzte Tariferhöhung bei der Post AG gab es im Januar 2022, sie betrug zwei Prozent.
Die Tarifverhandlungen werden am 8./9. Februar 2023 fortgesetzt.
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Benita Unger, ver.di-Fachbereichsleiterin Postdienste Berlin-Brandenburg, mobil: 0160 / 154 38 20 und Lutz Kämmerer, für Postdienste zuständiger Gewerkschaftssekretär, mobil: 0175 / 58 35 952.
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