Bodenverkehrsdienste am BER: ver.di erzielt Tarifeinigung – deutliche Einkommenserhöhungen

Pressemitteilung vom 08.02.2023

Am gestrigen Montag, dem 06. Februar 2023 konnte ver.di mit den Arbeitgebern der auf dem Flughafen BER vertretenen Bodenverkehrsdienste eine Tarifeinigung erzielen.  Die insgesamt knapp 2.000 Beschäftigten der Firmen Swissport, Airline Assistance Switzerland und WISAG erhalten deutliche Einkommenserhöhungen. Die Monatsentgelte für alle Bestandsmitarbeitenden werden um insgesamt 448 € bis zu 490 € erhöht. Die Erhöhung erfolgt in zwei Schritten. Die Monatsentgelte werden zunächst zum 1. März 2023 um 309,59 € erhöht. Ein weiterer Erhöhungsschritt folgt am 1. Februar 2024. Dieser wird mindestens 138 € betragen, für Beschäftigte mit langjähriger einschlägiger Berufserfahrung bis zu 181 € Erhöhung möglich. Der Tarifvertrag ist erstmalig zum 31. Dezember 2024 kündbar.

Auch ein weiterer Tarifvertrag wurde vereinbart. Dieser Tarifvertrag regelt die Nutzung des ÖPNV und die Parktickets. Er tritt am 1. Mai 2023 in Kraft und regelt die Kostenübernahme des 49-Euro-Tickets durch den Arbeitgeber. Alternativ wird vom Arbeitgeber ein Parkplatz gestellt, wobei die Beschäftigten einen Kostenanteil von 25 € monatlich zahlen. Parkplätze für Mitarbeitende kosten aktuell 112,50€ monatlich. Damit ist ein Mindestniveau in Bezug auf Parkkosten über alle Firmen hinweg einheitlich vereinbart worden.

Auch ein neuer Antrag auf Erteilung einer Allgemeinverbindlichkeit (AVE) des Tarifvertrages wurde vereinbart. Sollten die zuständigen Ministerien die AVE erteilen, wird dieses Tarifergebnis auch in Firmen angewandt werden müssen, die sich nicht an den Tarifverhandlungen beteiligen.

„Dieser Tarifabschluss hat eine massive Entgeltsteigerung zur Folge. Die Gehälter werden um 12 bis 19,5 Prozent erhöht. Die meisten Beschäftigten sind in der EG 3 beschäftigt. Hier erhöhen sich die Entgelte um 17,8 Prozent, für langjährige Beschäftigte sogar um 19Prozent.“ sagt Enrico Rümker, der ver.di-Verhandlungsführer. Die deutlichen Tarifsteigerungen sind notwendig, um die Arbeitsplätze bei den Bodenverkehrsdienstleistern wieder attraktiver zu machen. Während der Corona-Pandemie und der unfreiwilligen monatelangen Ruhezeit des Flughafens sind viele Beschäftigte in andere Branchen abgewandert. Auch aktuell sind immer noch viele Stellen am Flughafen unbesetzt. Aufgrund niedriger Löhne und schwieriger Arbeitsbedingungen war es schwierig, geeignetes Personal zu finden.

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Enrico Rümker, ver.di-Gewerkschaftssekretär Luftverkehr, mobil:  0171 / 3383288, Mail: enrico.ruemker@verdi.de

 

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