Seit April 2023 verhandelt ver.di mit der AWO Schwedt über einen Tarifvertrag für die die ca. 210 Beschäftigten. Die AWO Schwedt betreibt vor allem Einrichtungen der Langzeit- und Altenpflege. Am 17.07.2023 konnte in den Verhandlungen nun eine Einigung erzielt werden. Zwischenzeitlich musste ver.di für zwei Tage zum Warnstreik aufrufen, um die AWO zurück an den Verhandlungstisch zu bringen.
Mit der Einigung werden Anwendungstarifverträge auf Basis der Tarifverträge mit dem Arbeitgeberverband Wohlfahrt in Brandenburg vereinbart. Dies bedeutet rückwirkend ab 01.07.2023 für die Beschäftigten eine Steigerung der Löhne zwischen 10 und 20 %. Darüber hinaus wird die Arbeitszeit der Beschäftigten auf 39 Stunden/Woche reduziert, die Zuschläge besser bezahlt und die Ausbildungsvergütung angehoben. Außerdem wurde die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 800€ für das Jahr 2023 vereinbart. Für das Jahr 2024 beträgt die Inflationsausgleichprämie noch einmal 500 €. Für ver.di-Mitglieder wird diese nochmal um 300€ erhöht.
„Die Verhandlungen mit der Geschäftsführung waren nicht immer einfach. Die jetzige Einigung konnte nur auf Grund des Drucks aus der Belegschaft erreicht werden. Die zwei Warnstreiktage haben uns in den Verhandlungen den nötigen Rückenwind gegeben, um nun zu einem zufriedenstellenden Abschluss zu kommen.“ erklärt ver.di Verhandlungsführer Ben Brusniak.
Der Tarifvertrag ist ein wichtiger Schritt, um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten der AWO in Brandenburg auf ein gemeinsame Niveau zu heben und zu harmonisieren.
„Bisher wurden meine Kolleginnen und ich bei der AWO Schwedt nicht nach Tarif bezahlt. Ich bin stolz auf uns als Belegschaft, dass wir nun eine deutliche Steigerung unserer Löhne und eine Arbeitszeitreduzierung erreicht haben. Dies zeigt, dass wir in einer starken Gewerkschaft echte Verbesserungen für unsere Berufe durchsetzen können“ erklärt hierzu Alexander Grunwald aus der ver.di Tarifkommission.
Für eine endgültige Zustimmung zum Verhandlungsergebnis wurde eine Erklärungsfrist bis zum 11.08.2023 vereinbart.
Für Rückfragen:
Ben Brusniak, ver.di Tarifverhandlungsführer
Tel: 0151-18225481
Mail: ben.brusniak@verdi.de