Die Beschäftigten des Jüdischen Krankenhauses Berlin (JKB) fordern einen „Tarifvertrag Entlastung“, wie ver.di ihn bereits im Jahr 2021 an den Kliniken Vivantes und Charité sowie zahlreichen anderen Krankenhäusern in Deutschland durchgesetzt hat.
Die ver.di-Tarifkommission, bestehend aus Beschäftigten des JKB, hat den Vorstand des JKB hierfür am 12.09.23 zu Verhandlungen aufgefordert und eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um zu einem Tarifergebnis zu kommen.
Über 70% der nichtärztlichen Gesundheitsbeschäftigten am Jüdischen Krankenhaus stellen sich mit einer Fotopetition hinter die Forderung der ver.di-Tarifkommission. Die Petition mit den Profilbildern aller Unterstützenden wurde dem Vorstand am 12.09. durch ver.di-Aktive übergeben.
„Die Arbeitsbedingungen haben sich in den letzten Jahren immer weiter verschlechtert. Immer wieder führen Personalausfälle dazu, dass wir zu viele Patientinnen und Patienten versorgen müssen. Das ist eine starke körperliche und psychische Belastung. Deswegen wollen wir nun – wie bei Vivantes und der Charité – eine tarifliche Regelung zur Personalbesetzung. Falls unsere 50-Tage-Frist ergebnislos verstreicht, bereiten wir uns auf eine Auseinandersetzung noch vor Ende des Jahres vor. Wir fordern deswegen einen zeitnahen Start der Tarifverhandlungen.“ sagt Nataly Rohde, Pflegekraft am JKB und Mitglied der ver.di Tarifkommission.
„Nur mit guten Arbeitsbedingungen kann der Teufelskreis des Personalmangels durchbrochen werden. Die Klinikbetreiber sind verantwortlich für den Gesundheitsschutz ihrer Beschäftigten, die Krankenkassen und der Berliner Senat für die notwendige Finanzierung der Berliner Krankenhäuser. Die Beschäftigten am JKB sind bereit diese Auseinandersetzung zu führen.“ ergänzt Gisela Neunhöffer, ver.di Verhandlungsführerin und zuständig für den Bereich Gesundheit.
Für Rückfragen:
Gisela Neunhöffer, ver.di-Verhandlungsführung
Tel. 0171 90 77 415
Gisela.Neunhoeffer@verdi.de
Dana Lützkendorf, ver.di-Gewerkschaftssekretärin
Tel: 0151-72440765
Dana.Luetzkendorf@verdi.de