Keine Rekommunalisierungspläne mehr mit der GASAG – Senat verpasst die Chance, womöglich mit längerfristigen Folgen?

Pressemitteilung vom 08.11.2024

Zur Ablehnung der Call-Option für den Erwerb der Vattenfall-Anteile bei der GASAG-Gruppe seitens des Berliner Senats sagt Andrea Kühnemann, Landesbezirksleiterin des ver.di Berlin-Brandenburg:
„Ich bedauere die Entscheidung des Berliner Senats sehr, auf den Einstieg bei der GASAG-Gruppe zu verzichten und somit die Chance zu verpassen, ein weiteres wichtiges Puzzleteil für eine bezahlbare Transformation der Energieversorgung in Berlin zu sichern.

Der Entschluss des Berliner Senats vom 5. November 2024, nicht in die GASAG-Gruppe zu investieren, ist angesichts der fehlenden Mehrheitsbeteiligung verständlich. Nur mit einer solchen Mehrheit könnte das Land Berlin effektiv Einfluss auf die Gestaltung der Energie- und Wärmewende nehmen und die Klimaziele aktiv vorantreiben.

Die Gewerkschaft ver.di befürchtet jedoch, dass durch diese Entscheidung notwendige Investitionen ausbleiben könnten. Dies könnte mittelfristig die Umsetzung der Berliner Klimaziele beeinträchtigen – und damit auch die Sicherheit der Arbeitsplätze gefährden. Von der Politik fordern wir, sich aktiv für die Sicherung aller Arbeitsplätze einzusetzen und gemeinsam mit uns und den Beschäftigten Lösungen zu finden, die eine zukunftsfähige Entwicklung der GASAG-Gruppe unterstützen.

Berlin braucht das „Puzzleteil“ der GASAG-Gruppe, um die Klimaziele in der anvisierten Zeit nachhaltig und wirksam voranzubringen. Insbesondere angesichts des anstehenden Strukturwandels im Energiesektor ist es entscheidend, dass neue Investitionen und politische Entscheidungen nicht nur ökologische Ziele verfolgen, sondern auch soziale Aspekte berücksichtigen.

ver.di bleibt entschlossen an der Seite der Beschäftigten. „Wir werden uns weiterhin mit voller Kraft für den Erhalt der Gesamtgruppe und somit auch aller Arbeitsplätze einsetzen“, so Kühnemann.

Für Rückfragen:
Inva Halili
Gewerkschaftssekretärin
inva.halili@verdi.de

 

Pressekontakt

ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg
Herr Kalle Kunkel
Köpenicker Str. 30
10179 Berlin
presse.bb@verdi.de

Tel.: 030/8866-4111
Fax: 030/8866-4905