Ob Journalistin, Musikschullehrer, Taxi-Fahrerin, VHS-Dozent, Künstlerin oder Stadtführer: Gerade Solo-Selbstständige brauchen kollektive Strukturen. ver.di Berlin-Brandenburg eröffnet daher am Freitag das Haus der Selbstständigen – eine Anlaufstelle für Solo-Selbstständige, die Interessenvertretungen aufbauen wollen.
„Für ver.di ist klar: Wer arbeitet, soll ein Recht auf Interessenvertretung haben, gleich ob angestellt oder solo-selbstständig. Daher sind heute bundesweit bereits über 30.000 selbstständige Mitglieder in ver.di aktiv. Einige Auftraggeber*innen nutzen ihren Macht-Vorteil gegenüber nicht organisierten Solo-Selbstständigen schamlos aus. Mit der Berliner Anlaufstelle des Hauses der Selbstständigen haben wir nun ein Angebot für alle Solo-Selbstständigen“, sagt Andrea Kühnemann, Landesbezirksleiterin ver.di Berlin-Brandenburg.
ver.di berät und begleitet die Berliner Solo-Selbstständigen im Haus der Selbstständigen dabei, starke kollektive Interessenvertretungen aufzubauen, damit sie ihre Verhandlungsfähigkeit, Arbeits- und Lebensbedingungen verbessern können. „Die Berliner Anlaufstelle arbeitet branchenübergreifend. Wir unterstützen Solo-Selbstständige unterschiedlicher Berufe dabei, Verbindungen und Gemeinsamkeiten zu erkennen und Erfolge wie Honoraruntergrenzen oder institutionalisierte Vertretungen für ihre eigene Branche durchzusetzen“, sagt Marcus Borck, Mitinitiator der Berliner Anlaufstelle und zuständiger Fachbereichsleiter bei ver.di.
Die Anlaufstelle ist Teil des Verbundprojekts Haus der Selbstständigen und wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und der Europäischen Union über den Europäischen Sozialfonds Plus für vier Jahre finanziert. Neben Berlin eröffnet das Haus der Selbstständigen weitere Anlaufstellen für Solo-Selbstständige in Nordrhein-Westfalen und Hamburg. „Wir setzen auf ein lebendiges, offenes Haus, in dem selbstständige Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebens- und Arbeitserfahrungen ein- und ausgehen. Wir unterstützen Aktive dabei, ihre kollektive Stärke zu entdecken und zu entfalten“, sagt Gewerkschaftssekretärin Mika Wodke, die das Berliner Haus der Selbstständigen gemeinsam mit ihrer Kollegin Pauline Bader organisiert.
Wir laden Sie sehr herzlich zur Eröffnungsveranstaltung ein: am kommenden Mittwoch, den 28. Juni, von 14-16 Uhr. Nachdem Prof. Daniel Ulber das im Auftrag des Hauses der Selbstständigen erstellte Rechtsgutachten Mindestabsicherung von Selbstständigen in der Rentenversicherung vorgestellt hat, werden Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Prof. Rainer Schlegel, Präsident des Bundessozialgerichts, und Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, über das Thema Alterssicherung für Selbstständige diskutieren. Online können Sie uns vorab hier besuchen.
Die Teilnahme ist sowohl in Präsenz als auch online möglich. Zur Anmeldung geht es hier: Altersvorsorgepflicht Selbstständiger – Haus der Selbstständigen (hausderselbststaendigen.info)
Die Veranstaltung findet in den Räumlichkeiten der Landesvertretung Brandenburg in Berlin statt.
Die Berlinber anlaufstelle des Haus der Selbstständigen ist in den Räumlichkeiten des ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg.
Für Rückfragen:
Mika Wodke,
Tel.: 0170 701 47 02,
birgitta.wodke@verdi.de
ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg
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