Wer Müll sammelt und entsorgt, muss dafür auch korrektes Geld bekommen. Nicht so bei Alba: Während die Müllwerker im öffentlichen Dienst mit durchschnittlich 3.200,00 Euro fair entlohnt werden, verdienen ihre knapp 200 Kolleg*innen bei Alba Cottbus und Alba Lausitz im Durchschnitt gerade mal 2.600,00 Euro brutto – für einen ganzen Monat Arbeit. Daher streiken die Beschäftigten morgen einen ganzen Tag lang in beiden Unternehmen.
Anlass für den ganztägigen Warnstreik sind die Tarifverhandlungen. Der Tarifvertrag ist seit dem 31.12.2023 gekündigt, seit dem 11. Dezember laufen bereits die Verhandlungen. Ver.di fordert 350 Euro mehr Lohn für die Beschäftigten sowie höhere Zuschläge bei speziellen Tätigkeiten und ungünstigen Arbeitszeiten. Bei den Zuschlägen ist eine Einigung greifbar, nicht jedoch bei der Lohnerhöhung. Hier bietet der Arbeitgeber gerade mal 130 Euro – das würde noch nicht einmal die Inflation von knapp sechs Prozent in 2023 kompensieren. Die Alba-Beschäftigten müssten also einen Reallohnverzicht hinnehmen.
„Das Angebot der Alba-Geschäftsführung ist viel zu niedrig“, sagt Ralph Dietrich, Mitglied der ver.di-Tarifkommission. „Wir räumen die Straßen bei Wind und Wetter von Müll frei und entsorgen ihn. Dafür gibt es im Schnitt gerade mal 2.600 Euro brutto. Das reicht einfach nicht, wie soll man davon seine Familie gut durchbringen? Wir brauchen einen großen Schritt vorwärts beim Lohn, die von uns geforderten 350 Euro sind mehr als angemessen“. 90 Prozent der Beschäftigten haben vor den Verhandlungen eine Petition mit den gewerkschaftlichen Forderungen unterschrieben und damit ihre Streikbereitschaft bekundet.
Für den Winterdienst haben ver.di und Alba-Geschäftsführung eine Notdienstvereinbarung geschlossen, der Winterdienst ist mit Einschränkungen sicher gestellt. Die nächste Verhandlungsrunde ist am Freitag, 19. Januar.
Der Streik beginnt am morgigen Donnerstagmorgen, 18. Januar, um 4:00 Uhr und dauert den ganzen Tag an. Die zentrale Streikkundgebung beginnt um 8.00 Uhr vor dem ALBA-Sitz in der Dissenchener Straße 50 in Cottbus. Wir laden die Medienvertreter*innen herzlich ein, mit den Kolleg*innen vor Ort zu sprechen und über die Aktion zu berichten.
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