Besondere Dienste

Berliner Technikmuseum

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Pressemitteilung vom 06.07.2016

Berliner Technikmuseum: Warnstreiks ab dem 7. Juli in Berlin 

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten der Technik und Museum Marketing GmbH (T&M GmbH) - ein Tochterunternehmen der Stiftung Deutsches Technikmuseum - ab dem 7. Juli 2016 mehrfach zu Warnstreiks auf. Betroffen ist der gesamte Besucherservice und Wachschutz im Deutschen Technikmuseum zu Berlin. Museumsbesucher/innen müssen ab Donnerstag mit Einschränkungen rechnen, auch Teil- oder Gesamtschließungen des Museums sind während der Warnstreiks nicht ausgeschlossen.  

Anlass für die Warnstreiks sind bislang ergebnislose Tarifverhandlungen für die rund 170 Beschäftigten der T&M GmbH. In den bisherigen drei Tarifrunden war der Arbeitsgeber nicht bereit, auf die Forderung nach einer Angleichung an den Tarifvertrag der Länder (TV-L) einzugehen.  

Seit der überwiegenden Ausgründung der Besucherbetreuung vor gut zehn Jahren arbeiten im Technikmuseum Stiftungsmitarbeiter/innen und Beschäftigte der T&M GmbH Seite an Seite im Besucherservice, jedoch mit deutlichen Lohnunterschieden. In der Stiftung wird nach wie vor nach TV-L bezahlt, während in der T&M GmbH ein Haustarifvertrag gilt, in dem die Löhne bei rund 60 Prozent der Entlohnung nach TV-L angesiedelt sind. Die Beschäftigten fordern daher seit Langem „gleichen Lohn für gleiche Arbeit“. Leider will die Arbeitgeberseite auch weiterhin nur über minimale Änderungen des aktuell gültigen Haustarifvertrages verhandeln. Neben Entgeltregelungen geht es den Beschäftigten um Urlaubsansprüche und Sonderzahlungen. Die Arbeitgeberseite verweigert bisher jedoch Verhandlungen über diesen Punkt mit Verweis auf die geringen Zuwendungen durch den Senat. Das Angebot über diese Forderungen erst in den nächsten Tarifverhandlungen in zwei Jahren zu sprechen, empfinden die Beschäftigten als bloße Hinhaltetaktik.  

Die Arbeitgeberseite bietet weiterhin einen Tarifabschluss an, dessen Mehrzuwendungen hauptsächlich über Einmalzahlungen gedeckt werden sollen. Das ist in Anbetracht der ver.di-Forderungen nicht akzeptabel. 

Die T&M GmbH wird durch Zuwendungen des Berliner Senats an die Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin finanziert. Sie ist für den Großteil der Arbeit mit Besuchern in den Ausstellungen des Deutschen Technikmuseums verantwortlich und damit das Gesicht der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin. Das Deutsche Technikmuseum wurde mehrfach zu einem der freundlichsten Museen Berlins gewählt, was nicht zuletzt auch Verdienst der Beschäftigen der T&M GmbH ist. 

Für Rückfragen:
Benjamin Roscher, ver.di-Verhandlungsführer, Tel: 030 / 8866-4477 und
Helge Biering, betreuender ver.di-Gewerkschaftsekretär, Tel: 0160 / 719 72 73.

 

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