Heute Warnstreik im Rewe-Lager Oranienburg
Ein/e Kommissionierer*in verdient in Vollzeit zwischen 2.430 Euro und 2.550 Euro brutto und bringt durchschnittlich dem Arbeitgeber zusätzlich zu diesem Lohn noch über 2.000 Euro Gewinn monatlich. Trotzdem bieten die Arbeitgeber ihren Kommissionierer*innen in der Tarifverhandlung einen Reallohnverlust an. Daher streiken die Beschäftigten im Rewe-Lager am heutigen Freitag für ihre Forderung von 13 Prozent mehr Lohn.
„Wer bei so kräftigen Gewinnen seine eigenen Beschäftigten, die unter 20 Prozent gestiegenen Lebensmittelpreisen leiden, so eiskalt abspeisen will, hat wenig vom Leben und von Fairness verstanden. Die Rewe insbesondere, konnte ihren Umsatz 2022 im Vergleich zum Vorjahr um über 8 Prozent steigern. Unsere Mitglieder sind zu Recht sauer und werden den Druck nun mit kräftigen Warnstreiks deutlich erhöhen“, sagt ver.di-Verhandlungsführerin Franziska Foullong.
Zum Hintergrund: ver.di verhandelt mit den Arbeitgebern derzeit den neuen Flächentarifvertrag für die 60.000 Beschäftigten im Großhandel Berlin-Brandenburg. Die Inflation lag 2022 bei 6,9 Prozent, aktuell mit Stand April 2023 liegt sie bei 7,2 Prozent. Die ver.di-Tarifkommission fordert 13 Prozent mehr Lohn (mindestens 400 Euro), eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütung und dies mit einer Laufzeit von 12 Monaten sowie die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit, um Tarifflucht zu unterbinden.
Die Arbeitgeber haben in der ersten Verhandlungsrunde lediglich 4 Prozent ab Dezember 2023 und 2,1 Prozent Lohnerhöhung ab Dezember 2024 vorgeschlagen, zuzüglich zwei Inflationsausgleichsprämien von jeweils 700 Euro in 2023 und 2024. Dieses Angebot lehnt ver.di ab.
Wir laden die Medienvertreter*innen herzlich zur Berichterstattung ein und vermitteln Ihnen gerne Ansprechpartner*innen aus der Belegschaft. Kommen Sie dazu doch bitte zwischen 9:00 und 14:00 Uhr zum Rewe-Großlager in die Rewestraße 1 in Oranienburg.
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