rbb: Warnstreik und Solidaritätsstreik am heutigen Donnerstag

Pressemitteilung vom 05.05.2022

Seit den frühen Morgenstunden haben über 150 Freie Mitarbeitende des Rundfunks Berlin Brandenburg sowohl an der Berliner Masurenallee als auch an den Brandenburger Standorten die Arbeit niedergelegt. Es kommt daher u.a. zu Programmeinschränkungen im Hörfunk und Fernsehen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hatte die freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem ganztägigen Warnstreik am heutigen Donnerstag, dem 5. Mai 2022 in der Zeit von 5:30 bis 24:00 Uhr aufgerufen. Außerdem hat ver.di die festen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen - insbesondere in den Redaktionen wie Abendschau, Inforadio, Brandenburg Aktuell, Landespolitik sowie der Grafikabteilung zum Solidaritätsstreik aufgerufen. Anlass für den Streik sind die stockenden Tarifverhandlungen für die Freien Mitarbeitenden, bei denen es u.a. um tarifliche Beschäftigungsgarantien und -sicherung geht.

„Die Geduld der Freien ist am Ende, damit weiter verhandelt werden kann, muss die Arbeitgeberseite handeln und ein verbessertes Angebot vorlegen. Die große Teilnahme am Streik zeigt nicht nur, dass die Forderungen berechtigt sind, sondern dass ein verbessertes Angebot notwendig ist, um den Konflikt beilegen zu können“, sagt Kathlen Eggerling, zuständige ver.di-Gewerkschaftssekretärin. Seit über einem halben Jahr werde bereits mit der Geschäftsleitung um einen Bestandsschutz für alle langjährigen festen Freien verhandelt. Es seien der Arbeitgeberseite immer wieder neue Vorschläge gemacht und Kompromisse angeboten worden. „Der rbb will sich nicht bewegen. Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen kann er sich frühestens nach 35 Jahren ununterbrochener Beschäftigung vorstellen. Das ist nicht annehmbar, diese Verhandlungen sind festgefahren, daher wird gestreikt“, sagt Kathlen Eggerling. Feste Freie leisten dieselbe Arbeit wie ihre fest angestellten Kolleginnen und Kollegen, daher brauchen sie auch einen vergleichbaren Schutz vor Beendigung und wesentlicher Einschränkung. Der seit 2019 geltende Bestandsschutz für nicht programmgestaltende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beweist, dass dies möglich und gerade in Zeiten von Umstrukturierung und Unsicherheit ein wirksames Mittel ist. Deshalb fordert ver.di Beschäftigungsgarantien und -sicherung.  

Am heutigen Donnerstag, dem 5. Mai 2022 wird gegen 14.00 Uhr wird vor dem Fernsehzentrum an der Masurenallee in Berlin-Charlottenburg eine Streikkundgebung stattfinden.

Für Rückfragen:
Kathlen Eggerling, ver.di-Gewerkschaftssekretärin, kathlen.eggerling@verdi.de, mobil: 0160 / 978 46 143.